Eine mittlerweile bekannte Strategie des Rechtspopulismus: Einerseits mit polemischen Provokationen im öffentlichen Diskurs bleiben und dann diese wieder relativieren. Andererseits den demokratischen Rechtsstaat für die eigenen Machtinteressen instrumentalisieren. Was mich allerdings beunruhigt ist die Tatsache, dass diese Kritik an dem sog. „Islam“ leider zunehmend bei einer breiten parteiübergreifenden Wählerschaft Zuspruch bekommt, sodass einige der etablierten Parteien mehr oder weniger eine ähnliche, aber gemilderte kritische Position gegenüber dem sog. „Islam“ einnehmen. Begriffe wie „Integrationsgesetz“ werden (Quelle: Freunde, Bekannte, Familie, Medien) nicht selten als Schutz vor dem „Islam“ verstanden. Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft nicht in diesem Täter-Opfer-Diskurs verweilen, der die Gesellschaft spalten, weil ein Misstrauen erzeugt wird, sondern wir eine öffentliche Diskussion über kulturelle Unterschiede führen, die die Gesellschaft wieder etwas näher zusammenbringt.
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